das jubiläums-festival startete mit den ‚galli brüdern‘,
mit pinto dem leidenschaftlichen platten-raritäten sammler,
dj und geschichtenerzähler
und rodja, dem grafiker, streetartist und 9a- gründungsmitglied.
zu jeder single, die vorgestellt wurde, gab’s das passende plakat und nochmals geschichten.
schräg und packend zum zuhören und zusehen.
am zweiten abend war fake angesagt.
das duo andré schäffer und stephan mathys präsentierten
polaroid-fotos von liegengebliebenen
oder weggeworfenen gegenständen und deren geschichten.
fast alles klang plausibel oder fast alles total erfunden.
amüsiertes hinsehen, hinhören und erraten,
was denn nun wirklich ‚fautsch‘ ist.
am donnerstag beeindruckte leila zimmermann mit ihrem vortrag
von fünfzig dichten, klangvollen, persönlichen und pausenlos aneinandergefügten kurz-texten, inspiriert von begegnungen und gesprächen: ‚unter fremden freunden‘ – eine performance,
mit der sie schon an der kunstschule den preis heimgetragen hatte.
am samstag der überraschungsauftritt:
die irish session mit (ehemaligen) musikerinnen der gruppe an lar füllte die herzen und führte zu offenen fenstern in der nachbarhäusern
bis weit nach bewilligungsschluss ;-)
am montag wurde die zweite woche von einer sängerin aus der nachbarschaft eröffnet.
christine lauterburg, ikone der urbanen volksmusik juzzte und jodelte umwerfend zur eröffnung ihrer kleinen und sehr persönlichen ausstellung von selbstgemalten bildern – erstmals gezeigt.
zum schluss des festivals vor dem kleinen kunsthaus
der abend mit hugo ramnek mit balts nill und urs sibold.
das hiess fulminante sprachakrobatik um zierkarpfen im liebestaumel, voodoo child stotternde knollenpflanzen,
virtuose blechbüchsensoli
und sanft im nachthimmel ausklingende saxophonklänge. poesie
und musik, die man stundenlang hätte lauschen können.